Internet ist nur ein Hype, Bill Gates 1993:  (© Collage mit Bild von Gerd Altmann auf Pixabay)

Das wird sich nicht durchsetzen...

„Das wird sich nicht durchsetzen...“ - zumindest eine Person hat Zweifel, berechtigt?!

Man kennt das aus kleinen und auch großen Projekten, selbst bei recht klarer Datenlage gibt es immer wieder eine Person, die Zweifel hat. Manchmal ist es „das ➽  HiPPO“, manchmal jemand, der vielleicht berechtigt mit Insiderwissen seine Zweifel anmeldet, oft ist es ein voreingenommenes Bild mit einem Einschlag von „Wir haben das bisher immer anders gemacht ...“.

Auch in der Geschichte gab und gibt es immer wieder Fehleinschätzungen, der Aufmacher gerade von Bill Gates[1] ist ja inzwischen ein Klassiker.

Doch es gibt schon viel weiter zurückliegende, klassische Zitate mit Fehlprognosen für die Zukunft:

  • „Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung.“ Dieses Zitat wird Kaiser Wilhelm II. (1859-1941) zugeschrieben.
  • Selbst Gottlieb Daimler schätzte 1891 den Markt für Kraftfahrzeuge etwas geringer ein, als die Entwicklung danach, mit einer damals validen Begründung: „Die weltweite Nachfrage an Kraftfahrzeugen wird eine Million nicht überschreiten, allein schon aus Mangel an verfügbaren Chauffeuren.“
  • Ein halbes Jahrhundert später, im Jahr 1946, liegt der damalige Chef von 20th Century Fox Darryl Francis Zanuck auch daneben: „Television won't be able to hold on to any market it captures after the first six months. People will soon get tired of staring at a plywood box every night.“[2]


In der IT, hatte dann Thomas Watson, damals Chef von IBM, 1943 prophezeit: „Ich denke, dass es einen Weltmarkt für vielleicht fünf Computer gibt.“ Hier ist zwar auch der Kontext zu berücksichtigen, denn die Aussage kam zu einer Zeit, in der man noch von raumfüllender Elektronik sprach.[3]

Internet ist für uns alle Neuland, Merkel 2013:  (© Collage mit Bild von Gerd Altmann auf Pixabay)

Neuland

Oft ist es einfach „Neuland“, das manche (ver)zweifeln oder etwas ins Lächerliche ziehen lässt.

So war es für den damaligen Microsoft-Chef Steve Ballmer unvorstellbar, dass sich das 2007 neu vorgestellte iPhone durchsetzen wird. Neben dem Preis - damals mit 500 USD das teuerste Telefon der Welt - war vor allem die fehlende Tastatur für ihn ein Manko, weil es „not a good email-maschine“ sein konnte.


Was alles möglich ist

Auch in der Arbeitswelt sind manche gelernte oder gar eingefahrene Prozesse scheinbar schwer bis gar nicht aufzubrechen ... doch gerade die Jahre 2020 und 2021 haben gezeigt, dass die von ➽  Karl Kratz eingemahnte Fähigkeit zur Transformation dann ja doch da ist, wenn der (Leidens)Druck groß genug ist:

Inzwischen produziert auch Microsoft Smartphones ganz ohne Tastatur und seitdem es notwendig wurde zumindest zeitweise auf Home-Office umzustellen, ist bei einigen Firmen möglich, was vorher undenkbar war.

Große Betriebe stellen zum Teil komplett auf „Remote“ um oder wählen hybride Modelle mit „remote-first“[4], darunter Riesen wie:

  • Adobe
  • Amazon
  • Apple
  • Cisco oder auch
  • Deutsche Bank und
  • SAP und  auch Autohersteller wie
  • Ford


Web3

Aktuell ist Web3 - von Gavin Wood schon 2014 statt 3.0 auf 3 vereinfacht[5] - ein Buzzword, von dem einige 100% überzeugt sind und andere so ihre Zweifel haben. Prominentes Zweifler-Beispiel ist niemand gerinferer als Elon Musk, der sich - wo sonst - via Twitter darüber lustig machte:



Selbst der Vater des Begriffs selbst warnt vor blindem Vertrauen und formuliert in Richtung „glaubwürdigem Vertrauen“:
„Less trust, more truth.“


Es ist und bleibt spannend, wo die ➽  Geschichte hinführt...



[1] ➽  Gates & Co. liegen daneben, br.de
[2] ➽  Darryl Francis Zanuck, brainyquote.com
[3] ➽  Die spektakulärsten Fehlprognosen der IT-Geschichte, pcwelt.de
[4] ➽  33 companies going permanently remote, getclockwise.com
[5] ➽  The Father of Web3 Wants You to Trust Less, wired.com


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