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Gutes Design

Eine Uhr die als Kreisdiagramm dargestellt ist. Es ist weniger als eine Minute markiert beschriftet mit „Wie lange es gedauert hat“. Der Rest des Kreisdiagramms ist beschriftet mit „Wie lange es gedauert hat, bis es so lange dauert.“

Mach mal schnell ein Logo …

Wieso manche Dinge gelingen und andere wieder nicht. Wieso es manchmal schnell geht und manches sich über Jahre zieht. Über Voraussetzungen und Kostenwahrheit bei Kreativleistungen.

Nichts ist für eine Auftraggeberin, einen Auftraggeber und ausführende Agenturen frustrierender als unerfüllbare und unerfüllte Erwartungen. Es gibt viele Faktoren die darüber entscheiden, ob ein Design gelingt oder nicht. Manche liegen auf Seiten des Auftraggebenden, manche auf Seiten der Agentur, aber die allermeisten befinden sich irgendwo dazwischen – „lost in Translation“.

Wenn wir einen Job in 10 Minuten erledigen, liegt das daran, dass wir 10 Jahre dafür gebraucht haben zu lernen, wie man ihn in 10 Minuten erledigt. Wir verrechnen die Jahre, nicht die Minuten.

Im Lauf der letzten Jahrzehnte haben wir ein gutes Gefühl dafür entwickelt, welche Konstellationen funktionieren und welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, um das Meiste aus dem jeweiligen Thema herauszuholen. Nachdem Design letztendlich auch Knochenarbeit ist (und nicht nur relaxtes Warten auf den Genieblitz), liegt ein wesentliches Geheimnis für erfolgreiches Design auch darin, dass eine Chance besteht, dass darin investierte Arbeit auch honoriert wird (siehe Grafik oben).

Umgekehrt gibt es einige Alarmzeichen, auf die man unbedingt hören sollte, will man keine bösen Überraschungen erleben.

Fotografie des Bildes von Hieronymus Bosch "Der Garten der Lüste".

Die 7 Todsünden des Grafik-Designs

    1

    Guter Geschmack (oder das, was man gerade dafür hält)

    Gutes Design hat im besten Fall ganz wenig mit Geschmack zu tun. Und wenn schon, dann zumindest nicht mit dem Geschmack der jeweiligen Auftraggeberin beziehungsweise Auftraggebers, sondern mit dem der avisierten Zielgruppe. (oder mit dem des Designers/der Designerin :-)). Dass es in freier Wildbahn natürlich ganz anders läuft, ist eine andere Geschichte. Dabei gibt es beim Grafik-Design sehr viele Prinzipien, die wenig mit Geschmack zu tun haben und sehr viel mit Mathematik, Logik und Erfahrungswerten.

    2

    Unrealistische Erwartungen

    Gutes Design ist auch eine Frage der Ressourcen. Man kann auch ohne Budget nette Sachen machen. Aber dann muss man halt mit Kompromissen leben, sowohl in der Konzeption, als auch in der Ausführung. Wenn man einen Dacia zahlt und sich klammheimlich einen Porsche erwartet, ist die Enttäuschung natürlich vorprogrammiert – nicht nur bei der auftraggebenden Person, sondern auch bei der oder dem Ausführenden. Denn jeder macht lieber hochwertige Produkte als Massenfertigung.

    3

    Falsche Zielgruppen

    Wer die Menschen nicht kennt, mit denen sie oder er kommunizieren will, wird nie das Design bekommen, das sie bzw. er braucht. Schlimmer ist nur, wenn man sich für die Menschen, denen man sein „Zeug“ andrehen will, nicht mal interessiert.

    4

    Mutlosigkeit

    „Den Furchtlosen gehört die Welt.“ Leider wird diese Weisheit in einer Welt, in der es von Fettnäpfchen jeglicher Art nur so wimmelt, selten beherzigt. Während wir Verständnis für Bedenken von juristischer Seite haben, hat sich doch gezeigt, dass Design, zu dem auch ein wenig Mut gehört, erfolgreicher ist, als Kompromisse mit denen alle leben können.

    5

    Falsches Medium

    Mediengerechtes Gestalten ist eine der dringendsten Erfordernisse in einer Zeit, in der sich die Medien und ihre Dimensionen fast jährlich ändern. Wer beim Basteln an einem Screen ans Papier denkt, ist ebenso falsch am Platz wie jemand, der „Papier“ in Auftrag gibt, aber „Pixel“ will.

    6

    Stopfen, Zwängen und Drängen

    Es ist zwar eine Binsenweisheit, aber gerade in Zeiten der Pandemie zeigte sich, wie wichtig Raum zum Atmen für uns alle ist. Logos und Designs aller Art sind genauso auf diesen Raum angewiesen. Wir bei e-dvertising sind zwar Pragmatiker durch und durch und haben Verständnis für wirtschaftliche Zwänge, aber Weißraum kostet nicht viel und bringt letztendlich mehr als ein Logo, das man aus 500 Metern Entfernung schon lesen kann.

    7

    Jedem Trend nachhecheln

    Es gibt nur wenige, dafür umso beständigere Prinzipien für gutes Design. Die meisten davon funktionieren seit vielen hunderten Jahren. Als Faustregel gilt: Alles, was man künstlich behübschen muss, ist wohl nicht besonders hübsch. Und: Trends kommen, Trends gehen. Gutes Design bleibt. Die Geschichte des Abendlandes ist voll von Beispielen dafür.

Gutes Design passiert nicht einfach so. Es braucht Erfahrung, klares Denken und manchmal den Mut, Dinge anders zu machen. Wer nur Trends hinterherläuft oder Kompromisse erzwingt, bekommt am Ende beliebiges, austauschbares Design. Aber wenn Gestaltung wirklich zur Botschaft, zum Medium und zur Zielgruppe passt, dann bleibt sie – und funktioniert.

Leute mit Erfahrung können wir anbieten: